Mitte Dezember 2000 startete in Radio Dreyeckland (D-Freiburg), Radio Ondarossa (I-Rom), Radio Contrabanda (E-Barcelona), Radio Orange 94,0 (Ö-Wien) und Amarc Europa das Projekt Polyphonia.

Polyphonia wird im Rahmen des Antidiskriminierungsprogramms der EU gefördert. Es läuft im Jahr 2001 und hat das Ziel, die Position von Menschen, die Diskriminierung ausgesetzt und von Gruppen, die gegen Diskriminierung aktiv sind, in den freien Radios und mit Hilfe dieses Mediums zu stärken. Das Projekt richtet sich an verschiedene Gruppen, die von unterschiedlichen Formen oder "Farben" von Diskriminierung betroffen sind, bzw. dagegen kämpfen. Diskriminierung, die durch Rassismus verursacht wird, wegen der ethnischen oder nationalen Herkunft, Diskriminierung wegen der sexuellen Orientierung, ob als Lesbe, Schwuler, als Bi- oder Transsexuelle und Diskriminierung wegen einer Behinderung unterscheidet sich sowohl in den Formen, den Auswirkungen für die Betroffenen und den Ursachen. Doch gleichzeitig gibt es Gemeinsamkeiten, nicht zuletzt in den Erfahrungen, sich aktiv gegen Ausgrenzung und Gewalt zu organisieren. Deshalb geht es in Polyphonia vor allem darum, den unterschiedlichen Gruppen die Möglichkeit zu bieten zusammen zu kommen - um Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu diskutieren, sich auszutauschen über die Möglichkeiten und Schwierigkeiten im Kampf gegen Diskriminierung, sich über die eigenen Gruppen hinaus zu vernetzen, sowohl in den einzelnen Ländern als auch international und zu überlegen, wie die freien Radios als Medium für nicht-diskriminierende Gruppen und Projekte besser genutzt werden können.

Verschiedene Aktionen und Aktivitäten stehen 2001 auf dem Programm:
* drei Aktionstage: am 21.3. zum internationalen Tag gegen Rassismus, am 29. 6. zum Christopher Street Day und am 3.12. zum Welttag der Behinderten * nationale Tagungen im April * ein transnationaler Kongress im November * die Veranstaltung von round-tables, Diskussionen und Radiosendungen